Bewegung an der frischen Luft ist in jeder Jahreszeit sinnvoll. Wer sich körperlich betätigt, sagt nicht nur überflüssigen Kilos den Kampf an, sondern sorgt auch für sein psychisches Wohlbefinden. Im Vergleich zu den klassischen Sportarten wie Joggen oder Schwimmen wird Nordic Walking häufig zu Unrecht unterschätzt. Um richtig durchzustarten, benötigt es kaum Hilfsmittel und nur wenig technisches Know-how. Jeder kann zum Stock greifen, unabhängig von Fitnesslevel, Alter und Wetter. Bewegung, die in einer moderaten Intensität stattfindet, verbessert die Stimmung und baut Stress ab. Der Körper produziert stimmungsaufhellende Botenstoffe wie Serotonin und Endorphine und wirkt so den negativen Einflüssen von Stresshormonen entgegen. Als ausgewogener Ganzkörpersport punktet Nordic Walking mit seinen individuellen Anpassungsmöglichkeiten. Je nach Gesundheitszustand und Fitness-Niveau kann die Intensität einer Trainingseinheit durch Stockeinsatz, Streckenprofil und Geschwindigkeit variieren. Der skandinavische Trendsport hilft dabei, sich gedanklich vom Alltag zu lösen. Grund dafür ist das Verlagern der Gehirnaktivität. In Stress-Situationen arbeitet der präfrontale Cortex auf Hochtouren, der unter anderem für den Empfang sensorischer Signale, die Integration von Gedächtnisinhalten und deren emotionale Bewertung zuständig ist. Körperliche Betätigung führt hingegen dazu, dass sich die Arbeitskraft des Gehirns größtenteils auf den Motorcortex konzentriert, der Bewegungen koordiniert. Hier wird unter anderem der rhythmische Diagonalschritt beim Nordic Walking verarbeitet. Stress verfliegt, der Kopf wird frei. Um den Organismus angemessen zu belasten und nicht in eine neue Stressfalle zu tappen, spielt die Ausrüstung eine entscheidende Rolle. Beim Nordic Walking kommt es neben der korrekten Ausführung auf die passenden Stöcke an. Um eine gesunde Haltung zu gewährleisten, wählen Läufer ihre Stocklänge entsprechend ihrer Körpergröße sowie der bevorzugten Gangart aus. Richtig dosiert, hilft Nordic Walking nicht nur Geist und Körper in Einklang zu bringen. Ob alleine oder in der Gruppe, an der frischen Luft trainieren sportlich Aktive ihren Herz-Kreislauf, ihre Kondition und ihr Immunsystem. Während klassisches Gehen lediglich Muskeln der unteren Körperhälfte beansprucht, mobilisiert Nordic Walking zusätzlich Arme, Rücken und Schultern. Durch die Extraportion Sonnenlicht wird die Vitamin-D-Produktion gefördert und die Ausschüttung von Melatonin gehemmt. Einmal unterwegs, erweist sich Nordic Walking als ganzheitliches Training für das psychische und physische Wohlbefinden.
Nordic Walking stärkt das Wohlbefinden
